Ausbildung Vegetationsbrände

Am Montag, dem 21. September wurde es auf einem Feld bei Arnsgrün richtig heiß- der Feldbrand entstand jedoch zu Ausbildungszwecken und unter sicheren Bedingungen.

Datum: 21. September 2020
Übungsbeginn: 18:00 Uhr
Einsatzort: Arnsgrün, Richtung Eubenberg, „Wachhügel“
Abteilung: Arnsgrün, Bernsgrün, Dobia
Fahrzeuge: TSF-W Arnsgrün, LF 8/6 Bernsgrün, MTW+ KLF Dobia
Weitere Kräfte: Drohneneinheit Landkreis Greiz (FF Hohenleuben), FF Teichwolframsdorf, Agrargenossenschaft
Übungsende: 20:00 Uhr


Nachdem die Feuerwehren am 4. September eine theoretische Schulung bei Ausbilder C.Fröb in Bernsgrün besucht hatten, hieß es am 21. September: zur Tat schreiten. Die Agrarprodukte Bernsgrün-Hohndorf eG hatte ein Feld bei Arnsgrün bereitgestellt, auf dem noch genügend Brandgut übrig war (Stoppeln und  Strohschwaden der vergangenen Ernte).

Zuerst wurden die Löschfahrzeuge TSF-W Arnsgrün und LF 8/6 Bernsgrün für das „Pump´n´Roll-Verfahren“ und das „Raupenprinzip“ ausgerüstet. Dazu wurden rechts und links Schläuche aus dem Fahrzeug geführt, um nach dem Heranfahren an das Feuer sofort mit der Brandbekämpfung beginnen zu können. Das TSF-W startete mit einem Löschwassertank von 750 Liter und das LF 8/6 mit 600 Liter Wasser.
Im Raupenprinzip muss immer gestoppt, ein Stück abgelöscht und das Fahrzeug danach wieder umgesetzt werden. Dies ist bei den meisten Löschfahrzeugen der Fall, da die Feuerlöschkreiselpumpe im Heck über den Fahrzeugmotor betrieben wird und nur im Stand eingeschaltet werden kann.
Im „Pump´n´Roll-Verfahren“ kann während der Fahrt Wasser gefördert und der Brand „im Vorbeifahren“ gelöscht werden. Dazu muss die Feuerlöschkreiselpumpe aber unabhängig vom Fahrzeugmotor Wasser fördern können. Dies ist beim TSF-W der Fall, da das Wasser durch eine Tragkraftspritze mit separatem Motor gefördert wird.

Zunächst wurden kleinere Flächen Stoppelfeld angebrannt, um das Feuerbekämpfen mit Handwerkszeug üben zu können. Alle Kameraden hatten sich mit Werkzeugen wie Schaufeln und Rechen ausgerüstet. Auch ein Modell eines amerikanischen Löschrucksacks konnte getestet werden.

Im Anschluss wurde eine größere Feldfläche mit Strohschwaden angebrannt. Am Abend herrschte wenig bis kein Wind, sodass die Brandausbreitung langsam erfolgte. Nach wenigen Minuten setzten sich die beiden Löschfahrzeuge an die Flanken der Brandfläche und begannen die Brandbekämpfung. Diese war mit wenig Wasser in kleinen Sprühstößen aus D-Strahlrohren (kleinstes Strahlrohr) sehr effektiv. Im Nachgang folgten jeweils Trupps mit Handwerkszeug und beseitigten kleinere Glutnester.
Beide Löschgruppen hatten am Ende nur jeweils 300 Liter Wasser verbraucht. Zur Reserve hatte die Feuerwehr Dobia gemeinsam mit einem ortsansässigen Bauern ein Löschwasserfass (10.000 Liter) bereitgestellt.

Am Ende des Abends nahmen alle beteiligten Kamerad*innen viele Eindrücke und Erfahrungen mit. Das Thema Vegetationsbrände wird die Feuerwehren aufgrund langanhaltender Trockenheit und hitziger Sommer in den kommenden Jahren zunehmend beschäftigen.

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